Abendvortrag zum Thema ‚Rassismus gegen Sinti und Roma‘

Wir weisen auf eine Veranstaltung hin, bei der die Stolperstein-Initiative als Kooperationspartner der VHS Ludwigsburg beteiligt ist:

Am 12.4.22. : Abendvortrag zum Thema ‚Rassismus gegen Sinti und Roma‘
von Joey Rauschenberger von der Forschungsstelle Antiziganismus in Heidelberg.

Zum Tod von Werner Unseld

Werner Unseld hat vielen seiner Mitmenschen viele Anregungen gegeben. Manche mögen es als Provokation empfunden haben, viele haben es sofort als Bereicherung erlebt. Vielen wird dabei gar nicht klar gewesen sein, dass Werner Unseld dahinter steckte, wenn sie ins Staunen oder ins Nachdenken kamen. Ende September ist er im Alter von 69 Jahren gestorben.

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Gedenkfeier für die 120 ermordeten Menschen  aus Markgröningen

Virtuell – Online bei youtube.com – der Link zur Gedenkfeier ist demnächst zu finden unter www.habila.de ,  Mittwoch 27. Januar 2021 19 Uhr

Mit einer Begrüßung der Leitung Habila Markgröningen Antje Michaelis, einem Grußwort von Bürgermeister Rudolf Kürner, einem musikalischen Beitrag von Elena Rachelis und einem kurzen Beitrag von Marc Haiber (AK Mahnmal) zum Leben des von Markgröningen nach Grafeneck deportierten und ermordeten Eugen Krauss.

Im Jahr 1940 wurden 120 Menschen aus der damaligen Landesfürsorgeanstalt Markgröningen (der heutigen Habila GmbH) nach Grafeneck deportiert und sofort nach Ankunft vergast.
Am 27. Januar 1945 wurde das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau von der Roten Armee befreit.
Seit 1996 ist der 27. Januar deshalb der nationale Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus. 2005 wurde dieser Tag von den Vereinten Nationen zum internationalen Gedenktag erklärt.
Die 120 Menschen aus Markgröningen waren Opfer der menschenverachtenden Ideologie des Nationalsozialismus. Immer am 27. Januar wird diesen Menschen in Markgröningen bei der Habila GmbH gedacht.
Die Erinnerung gilt an diesem Tag ebenso allen Opfern des Nationalsozialismus.

Der Arbeitskreis Mahnmal leistet seit knapp 25 Jahren kontinuierlich Erinnerungsarbeit für die 120 Opfer aus Markgröningen und ist Veranstalter der Gedenkfeier.
Trotz der  Corona-Pandemie ist es ihm wichtig, auch 2021 diese für die 120 Opfer aus Markgröningen zu durchzuführen. Hierzu entschied man sich für ein weitaus kürzeres Format wie sonst, online und virtuell, bei der Video-Streaming-Plattform YouTube. Ab 19 Uhr wird die Gedenkfeier am 27. Januar 2021 gesendet. Die Gedenkfeier ist demnächst zu finden im Internet unter www.habila.de – dort findet man einen entsprechenden Link. Das ca. 20-25 minütige Video steht anschließend zum Abruf noch bis einschließlich 31. Januar 2021 zur Verfügung.
Anstatt wie sonst zu Beginn der Gedenkfeier einer Gedenkminute am Mahnmal für die 120 Opfer aus Markgröningen abzuhalten, bekommt das Gedenken einen würdigen Rahmen durch einen musikalischen Beitrag von Elena Rachelis. Die kammermusikalische Pianistin spielte in vielen bedeutenden Konzertsälen und hatte schon zahlreiche Radio- und Fernsehaufnahmen (ZDF, BR, BR 4 Klassik). Ihre Kunst wurde zudem auf mehreren Tonträgern veröffentlicht.

Die Ermordung der 120 Menschen aus der damaligen Landesfürsorgeanstalt Markgröningen ist nicht nur Teil der Geschichte der heutigen Habila GmbH, sondern auch Teil der Stadtgeschichte Markgröningen. Stellvertretend hierfür spricht deren Bürgermeister Rudolf Kürner ein Grußwort.

Das Recht auf Menschenwürde und Leben wurde im Nationalsozialismus millionenfach unter anderem Menschen mit Behinderung und Menschen jüdischer Herkunft abgesprochen. Die Nazis nahmen den Opfern ihren Namen und gaben ihnen stattdessen Nummern. Das Vergessen der Vernichtung wäre Teil der Vernichtung selbst. Auch deshalb ist es dem Arbeitskreis Mahnmal wichtig, den Opfern ihre Namen zurückzugeben und deren Geschichten sichtbar zu machen. Stellvertretend für die 120 Opfer stellt Marc Haiber vom Arbeitskreis Mahmal deshalb am Gedenktag die Lebensgeschichte von Eugen Krauss vor. Er wurde in der Tötungsanstalt Grafeneck ermordet, nachdem die sogenannten grauen Busse zum zweiten Mal am 9. September 1940 für den Massenmord nach Markgröningen kamen.
Unter der Tarnbezeichnung „Aktion T 4“ wurden von 1940-1941 mehr als 70 000 Menschen mit Behinderungen ermordet. Die Tötungsanstalt Grafeneck auf der Schwäbischen Alb wurde dafür als zur ersten von insgesamt sechs Tötungsanstalten umgebaut.

 

 

 

 

Stolpersteine – zu Besuch bei verfolgten Nachbarn

Dieser Rundgang durch die Ludwigsburger Innenstadt oder die West­stadt führt zu Orten, die den Nazi-Terror in der Stadt ins Gedächtnis rufen. Wir begegnen einigen der rund 70 »Stolpersteine«, welche an das Schicksal der Bürgerinnen und Bürger erinnern, die zu jener Zeit ermordet wurden. Zudem gelangen wir an den Synagogenplatz, der im Laufe der Jahrzehnte schon für viele Diskussionen gesorgt hat.

Die Stolperstein-Initiative führt auch im Jahr 2023 drei öffentliche Führungen durch. Diese sind am:

25. März 23, Treffpunkt 16.00 Uhr an der Musikhalle, die zu besuchenden Stolpersteine liegen in der Innenstadt

Am 17. Juni findet eine Stolperstein-Tour per Rad statt. Treffpunkt ist um 16.00 Uhr an der Musikhalle. Die Radtour führt an einigen Stolpersteinen der Stadt vorbei und endet in Ossweil bei den dortigen Stolpersteinen. Ein Abschluss in einer Gartenwirtschaft in Ossweil ist möglich.

23. September, Treffpunkt 16.00 Uhr, Musikhalle, diese Tour geht in die Südstadt.

Die Führungen sind kostenfrei, Spenden sind willkommen

 

Kontakt und Anmeldung
Stolperstein-Initiative Ludwigsburg
Schillerstraße 13/1 71638 Ludwigsburg
Tel.: 07141 8547755
hoppla@stolpersteine-ludwigsburg.de

Gedenkfeier für die 120 ermordeten Menschen aus Markgröningen am 27.01.2020

Im Jahr 1940 wurden 120 Menschen aus der damaligen Landesfürsorgeanstalt Markgröningen nach Grafeneck deportiert und sofort nach Ankunft vergast. Am 27. Januar 1945 wurde das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau von der Roten Armee befreit. Diese Befreiung jährt sich nun zum 75. mal.

Seit 1996 ist der 27. Januar deshalb der nationale Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus, 2005 wurde dieser Tag von den Vereinten Nationen zum internationalen Gedenktag erklärt. Der Arbeitskreis Mahnmal leistet seit über 20 Jahren kontinuierlich Erinnerungsarbeit für die 120 Opfer aus Markgröningen und war Veranstalter der Gedenkfeier. Er konnte den Menschenrechtsbeauftragten der Landesärztekammer Baden-Württemberg, Dr. Robin T. Maitra, für ein Referat über „Die ärztliche Verantwortung am Krankenmord im Nationalsozialismus“ gewinnen, der uns freundlicherweise sein Manuskript für diese erfreulicherweise sehr gut besuchte Veranstaltung zur Verfügung gestellt hat.

Manuskript (pdf)

Veranstaltung in der LUKE 2017

Am Donnerstag, den 11. Mai gab es in der LUKE (Maxstraße 1, LB) eine Veranstaltung: es spielte die Band „Barnaby Jones“ feinen Folkpop mit Blues, Country und Jazzeinflüssen. Dazwischen informierte die Stolpersteininitiative über Stolpersteine in der Weststadt und die Geschichten, die sie erzählen.

 

 

  

Die Stolpersteine in Ludwigsburg von 2017

Am Samstag, den 6. Mai 2017, wurden fünf neue Stolpersteine verlegt, alle für Opfer der sog. „Aktion T4“. Dies war der Tarnkode der Nazis für die systematischen Krankenmorde an Behinderten und psychisch Kranken.

Da Günter Demnig, der schon mehr als 60.000 Stolpersteine in Deutschland und Europa verlegt hat, am Samstag verhindert war, übernahm ein Mitarbeiter des Städtischen Bauhofs die Verlegung der kleinen Gedenksteine. Mitglieder der Stolperstein-Initiative stellten die Lebensläufe der Opfer vor. Musikalisch umrahmt wurde die Verlegung durch die Stuttgarter Musiker David Stützel, Susanne Godel und Elke Leutert-Rolfs, die mit Unterstützung eines zehnköpfigen Chores Liedgut auf Romanes, der Sprache der Roma und auf Georgisch vortrugen.

10.00 Uhr: Wernerstraße 20 • Fanny Frank

Weimarstraße 3 • Berta Frank

Maxstraße 1 • Marta Stauch

Talstraße 11 • Friederike Baudermann

Keplerstr. 10 • Marta Pfitzer

Die Stolpersteine von 2016

Freitag, 28. Oktober 2016

9.00 Uhr: Jägerhofallee 2 • Karl Müller

10.00 Uhr: Marktplatz 6 • Maria Fritz

10.45 Uhr: Wilhelmstraße 49 • Erich Mezger

11.45 Uhr: Leonberger Straße 19 • Albert Eckert

12.45 Uhr: Solitudeallee 12 • Elsa Rabus

13.45 Uhr: Möglinger Straße 4 • Lydia Würth

Der Künstler Gunter Demnig verlegte diese sechs Steine, um das Netzwerk der Erinnerung weiter zu vergrößern: Rund 60.000 solcher kleiner, persönlicher Denkmäler gibt es inzwischen im früheren Herrschaftsbereich der Nazis. Sie erinnern an die ermordeten Nachbarinnen und Nachbarn und sie mahnen uns heute, die Menschenrechte für alle Personen und Gruppen beherzt zu verteidigen.

Die Aktiven aus der Stolperstein-Initiative gaben jeweils eine Übersicht über das Leben der Menschen, um die es hier geht, Musikerinnen und Musiker der Oscar-Paret-Schule Freiberg und der Musikschule Ludwigsburg gestalteten den Rahmen der kleinen Veranstaltungen.