Sonntag, 10. Juli 2016 · 17 Uhr
Haus der Diakonie, Untere Marktstraße 3, Ludwigsburg
„Das Schloss an der Grenze“
Anknüpfungspunkte für die nationalsozialistischen Verbrechen
an Menschen mit Behinderungen und Widerstand in der Anstalt Stetten
Vortrag von Dr. Martin Kalusche
Mit seinem Buch „Das Schloss an der Grenze“ hat der Theologe Martin Kalusche „Kooperation und Konfrontation mit dem Nationalsozialismus in der Heil- und Pflegeanstalt für Schwachsinnige und Epileptische Stetten i.R. “ untersucht. Für die Ludwigsburger Stolperstein-Initiative hält er zu diesem Thema einen Vortrag am Sonntag, 10. Juli, um 17 Uhr im Haus der Diakonie beim Ludwigsburger Marktplatz (Untere Marktstraße 3). Neben einem Überblick über die NS-Verbrechen an Menschen mit Behinderungen in der Anstalt Stetten widmet sich der Referent den Fragen, woran die Täter hierbei anknüpfen konnten, und welche Formen von Widerstand in der Einrichtung der Inneren Mission die kritische Geschichtsschreibung erkennen kann.
Die Untersuchung Kalusches liegt inzwischen in zweiter Auflage vor. „Es ist ein beeindruckendes Geschichtsbuch, keine dem Laienverstand unzugängliche Expertenstudie, sondern ein dicht geschriebener, bedrängender und bewegender Text, der auch den Ermordeten ein erschütterndes Denkmal setzt“, lobte die Presse.
Martin Kalusche, Jahrgang 1960, ist Pastor und Diplom-Sozialwirt. Er war von 1990 bis ’97 als Assistent des Vorstandes in der Diakonie Stetten, bis 2010 im Management der Sozialen Arbeit tätig und hat jetzt eine eigene Praxis für Psychotherapie und Coaching in Hamburg.
Eintritt 5,- € (2,– € für Schüler/innen und Studierende