2009: Besprechungen und Pläne

Treffen im November: Ausblick auf kommende Aktivitäten

Die Verlegung der neuen Stolpersteine in Ludwigsburg im Oktober 2009 hat sehr gut geklappt – die beiden fehlerhaften Zahlen auf zwei Steinen (Geburtsjahr bei Sara Ottenheimer und Jahr der Einlieferung bei Margarete Michelfelder) sind Gunter Demnigs Büro mitgeteilt, Rückmeldung wegen der anstehenden Korrekturen erwarten wir demnächst.
Beim Treffen im November war die Perspektive unter allen Anwesenden klar: Wir machen weiter, wir haben – leider – noch viel zu tun. Wenn möglich, werden wir im Jahr 2010 wiederum im Herbst den dritten Termin zur Verlegung von Stolpersteinen in Ludwigsburg haben. Das Interesse daran haben wir bei Gunter Demnigs Büro ebenfalls angemeldet.

Einige bewährte Rechercheure haben angekündigt, sich aus der vorderen Reihe zurückzuziehen: Gottfried Pampel (der die Geschichten von Anton Reinhardt und Margarete Michelfelder recherchiert hat) wird Interessent/innen gerne bei der Recherche mit seinen Erfahrungen und auch mit praktischer Mitarbeit unterstützen, möchte aber nicht mehr die Federführung für ein solches Vorhaben übernehmen. Friedhelm Buschbeck (der die Geschichten von Walter Pintus und Hans Alfred Groß aufbereitet hat), möchte ebenfalls weniger stark einhebunden sein. Heimz Weißgernber möchte gerne die Geschichte der Familie Frischauer über das bereits gewonnene Maß an Informationen hinaus noch vervollständigen.

Andere Aktive haben sich bereits ein konkretes Pensum vorgenommen:
Walter Mugler vertieft seine Recherchen über Kriegsdienstverweigerer und Deserteure aus Ludwigsburg.
Karin Kohler möchte in Neckarweihingen den Geschichten von Marie Betz, ggf. auch von Walter Dambach weiter nachgehen.
Jochen Faber wird sich auf die Suche nach den Schicksalen von Schwulen und Lesben aus Ludwigsburg während der NS-Zeit machen.
Etliche Geschichten von Ludwigsburgerinnen und Ludwigsburgern, die als Juden verfolgt und ermordet wurden, stehen noch zur näheren Nachfrage an, ebenso Schicksale von Menschen, die wegen ihrer körperlichen oder geistigen Gesundheit Opfer des deutschen Terrors wurden.

Eine erfreuliche Gruppe von Interessierten verschiedener Jahrgangsstufen hat sich im Goethe-Gymnasium durch Initiative von Uwe Jansen konstituiert und wird ihre Arbeitsziele noch definieren.
Ingeborg Choeb vom Oststadtverein war beim letzten Treffen, um sich Ausgangs-Informationen zu besorgen für die Suche nach möglichen Stolperstein-Geschichten im Wirkungsfeld ihres Vereins, der die Stolperstein-Arbeit gerne durch Aktivitäten unterstützen möchte.

Ein kleineres Thema für sich sind die Stolperstein-Patenschaften – verschiedene Aktive der Stolperstein-Initiative haben bereits Interessent/innen gefunden, die sich bereit erklärt haben bzw. erklären könnten, einen oder mehrere Stolpersteine im Auge zu behalten, bei Bedarf etwas Pflege angedeihen zu lassen und im Notfall auch über Beschädigungen zu informieren. Die bisher genannten möglichen Pat/innen werden angeschrieben, um dann mit Putzmittel („Elsterglanz“ klingt nicht nur beeindruckend, sondern pflegt auch ganz gut) und vor allem mit Kontaktdaten ausgestattet zu werden.

Um den Kreis der Aktiven zu vergrößern, soll die Öffentlichkeit stärker über die Aktivitäten der Initiative informiert werden und sollen Treffen im neuen Jahr rechtzeitig über die Presse angekündigt werden.
Zum selben Zweck, aber auch zur allgemeinen Information (an der offensichtlich Interesse besteht), sollen zwei verschiedene gedruckte Medien angegangen werden: Zum einen ein allgemeines Faltblatt, das über die Idee der Stolpersteine und ihre bisherige Umsetzung in Ludwigsburg informiert. Daneben suchen wir nach einer geeigneten Form für eine umfangreichere Dokumentation unserer Recherchen – womöglich als Heft oder als Broschüre. Beispiele von ähnlichen Veröffentlichungen sind zum nächsten Treffen willkommen.
Das nächste Treffen ist am Montag, 7. Dezember um 19 Uhr,
Ort: DRK-Haus Alt-Württemberg-Allee 41