Bericht vom Treffen am 12. April:
Frau Karstedt berichtet über den Stand ihrer Recherche über Salomon Kaufmann und Familie: Salomon Kaufmann übernahm das Kaufhaus Grumach (Ecke Kirchstraße/Wilhelmstraße – heute BW-Bank und Bäckerei und Café Luckscheiter). Frau Karstedt denkt und hofft, ncoh Kontakt zu Nachfahren der Familie Kaufmann zu bekommen. Salomon Kaufmann und seine Frau Julie wurden 1943 im KZ Auschwitz ermordet. Für das Ehepaar Kaufmann sollen 2 Stolpersteine verlegt werden.
Herr Bleif hat das Problem, für seine Recherche in den Euthanasie-Unterlagen im Bundesarchiv einen passenden Termin zu bekommen.
Herr Jansen recherchiert mit Schülerinnen und Schülern des Goethe-Gymnasiums unter anderem über die Famlie des Pferdehändlers Kusiel (Seestraße). Für die Familie Kusiel sollen 3 Stolpersteine verlegt werden.
Herr Klumpp aus Marbach, der erstmals dabei war, recherchiert über die Familie Meyer (frühere Adresse Seestraße 75, jetzt Hohenzollernstraße 3) – vornehmlich über den Viehhändler Sigmund Meyer, der in der Zeit der Verfolgung von den Großeltern von Herrn Klumpp mit Lebensmitteln versorgt wurde. Der letzte frei gewählte Wohnort von Sigmund Meyer ist nicht ganz einfach zu fixieren – wenn das geklärt ist, kann für Sigmund Meyer wohl 1 Stolperstein verlegt werden.
Kurz-Info von Frau Kuhn über die Gedenkveranstaltung auf dem KZ-Friedhof Vaihingen/Enz und auch über eine Anfrage von einem Teilnehmer; Herr Jansen wird versuchen, diese Anfrage zu klären.
Kurz-Info zum Zeitungsbericht über die erste Stolperstein-Verlegung im September in Besigheim.
Heinz Weißgerber
Nächster Termin:
Montag, 5. Juli, 19.30 Uhr im Gebäude des DRK, Alt-Württemberg-Allee 41. Ehe die Sommerferien kommen, wollen wir die Aktivitäten des Herbstes vorbereiten:
Wir planen die Herausgabe einer schriftlichen Zusammenfassung der bisherigen Aktivitäten, vor allem der Geschichten über die 25 Menschen aus unserer Stadt, für die bisher Stolpersteine verlegt wurden – Nachbarinnen und Nachbarn, die von den Nazis ermordet wurden. Über manche fanden die Aktiven aus der Stolperstein-Initiative lediglich einige Eckdaten ihres Lebens heraus, über andere können reichhaltige und anrührende Details berichtet werden. Die Veröffentlichungen zurAnkündigung einer Stolperstein-Verlegung sind eher knapp gehalten; bei den kleinen Veranstaltungen zur Verlegung kommen viel mehr Informationen zu Wort. Damit dieses Wissen über die Menschen, die Opfer des NS-Terrors in Deutschland wurden, stets zugänglich ist, wollen wir es hier zusammenfassen und veröffentlichen. Wir sehen auch in diesem Detail einen Beitrag zu einem angemessenen Umgang mit der Vergangenheit dieser Gesellschaft, aber auch zu einer wachsamen und verantwortungsbewussten Teilnahme am aktuellen Leben in unserer direkten Umgebung. „So etwas darf sich in keiner Form je wiederholen“ ist leicht gesagt und nur mit viel Bewusstsein bei vielen Menschen zu verwirklichen. Wir wollen unser Teil dazu tun.
Bei einem Aktionstag Ludwigsburger Stolpersteine wollen wir dieses Heft der Öffentlichkeit vorstellen: Nach aktueller Planung soll dieser Termin Samstag, der 16. Oktober, sein. An diesem Tag wollen wir auch durch öffentlich angebotene Führungen zu Stolpersteinen und den dahinter stehenden Geschichten möglichst viele Interessierte mit einbeziehen.
Die nächste Verlegung von Stolpersteinen in Ludwigsburg wird vorbereitet und wird voraussichtlich im April 2011 sein.